Tanz und Theater mit Mamasue Snue.

Butoh-Tanz ist zeitgenössischer Ausdruckstanz. 

Da die meisten Menschen vor ihren eigenen Abgründen zurück schrecken, war und wird Butoh nie "main stream" werden.

Ein Tanztheater im radikalsten Sinn, das den Körper ins Zentrum der Gefühle stellt und vom Verstand nicht begriffen werden möchte. 
Butoh bricht mit allen Normen und Vorstellungen von Ästhetik. 

Butoh schöpft aus dem ewig Ungeborenen, wie aus dem schon lang Gestorbenen. 

Butoh-Tanz lässt nach wie vor tief blicken, auch wenn sich seine äußere Form, im ständigem Wandel bewegt und mit anderen Tanzformen verschmilzt. 

Butoh tanzen bedeutet zunächst unausweichliche Ehrlichkeit mit sich selbst. Nur wenn der Tänzer sich selbst erreicht, wird er den Zuschauer erreichen können! Er schmeißt sich mit seinem ganzen Wesen in das zu porträtierende Thema. 
Der Butoh-Tänzer stellt sich nicht auf die Bühne und sagt "Schau mal was ich kann!" sondern er öffnet die Fenster seiner Seele und sagt: "Willkommen in der inneren Wirklichkeit!"

Wenn der Zuschauer wirklich bereit ist zu schauen, bereit durch den materiellen Körper des Tänzers hindurch zu blicken, wird er nicht nur einen Blick in die Tänzerseele werfen, viel mehr wird er sich selbst begegnen, seiner eigenen Seele gewahr werden, mit ihren Gründen und Abgründen, mit ihrer persönlichen Poesie und ihren eigenen Stolpersteinen. Butoh-Tanz kann uns in unserem innersten Wesen berühren. Wenn das geschieht, entsteht ein tiefes Erkennen der inneren Wirklichkeit. 

 

Gbv.Sue@googlemail.com

 

 Tatsumi Hijikata: 

*"Ich habe oft davon gesprochen, dass in meinem Körper eine ältere Schwester von mir lebt. Wenn ich aufzustehen versuche, setzt sie sich hin. Wenn ich hocke, dann steht sie. Wenn ich mich mit meinem Tanz beschäftige, isst sie die Finsternis in meinem Körper auf. Sie sagt mir oft: "Du bist in deinen Tanz vernarrt. Doch was du mit ihm ausdrücken willst, kannst du nur ausdrücken , wenn du es nicht ausdrückst!" Deshalb ist sie meine Lehrerin geworden. Man muss die Toten achten und schätzen. Früher oder später werden auch wir gerufen. Wir müssen die Toten in unsere Nähe holen und mit ihnen zusammen leben.“

 

www.youtube.com/watch?v=SRfzgygdU40